In Clenze nur noch Bio-Saatgut

31.07.2023 EJZ

 

Agrarunternehmen VSE mit Plänen: neue Betriebsstruktur für ehemalige Saatbau

von Karl-Friedrich Kassel

Clenze. Als eine Stärkung des Standortes Clenze will der Geschäftsführer des Agrarunternehmens VSE (Vereinigte Saatzuchten Ebstorf), Christoph Hauser, die angelaufenen Veränderungen in seiner Südkreis-Niederlassung verstehen. In Zukunft soll dort der Ökologie-Schwerpunkt des Unternehmens liegen. Dazu baut die Genossenschaft auf dem Betriebsgelände am Gistenbecker Weg neu. Sie will dort außerdem künftig ausschließlich Öko-Saatgut reinigen, beproben und abpacken. Damit entspreche man den veränderten Anforderungen aus der Landwirtschaft, erklärte Hauser gegenüber der EJZ. Das Wendland habe traditionell einen starken Anteil an Bio-Landwirtschaft.

Der VSE-Standort in Clenze war früher die Saatbau mit zwei Betriebsflächen, eine an der Ostpreußenstraße, die andere am Gistenbecker Weg. Künftig soll die gesamte landwirtschaftliche Tätigkeit dieses Standortes am Gistenbecker Weg stattfinden. Dort soll ein reiner Agrarstandort entstehen, erklärt Hauser. 

An der Ostpreußenstraße bleiben dagegen die Tankstelle, der Shop und der Raiffeisenmarkt. Die frei werdenden Teile der Betriebsgebäude sollen zu einem Zentrallager für das Gesamtunternehmen werden. Die Veränderungen sind Teil einer Gesamtstrategie für das Unternehmen. Demnach wird die Aufbereitung von konventionellem Saatgut, die bisher auch in Clenze stattfand, ausschließlich in Rätzlingen und Ebstorf vorgenommen. In Rätzlingen entstehe dazu eine neue Anlage, erklärte der Geschäftsführer. Die soll das Beizen des Saatguts ersetzen.

Am Gistenbecker Weg in Clenze sind dagegen neue Labore für die Untersuchung des Bio-Saatgutes vorgesehen, außerdem Pflanzenschutzanlagen, Büros und Sozialräume. Wesentlichste Tätigkeit auf diesem Areal wird die Aufbereitung von Saatgut, in diesem Fall ausschließlich Öko-Saatgetreide, sein. Das wird ohnehin nicht gebeizt, also chemisch behandelt.